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Érdekességek
Érdekességek : Nordrhein - Westfallen

Nordrhein - Westfallen

  2006.07.25. 19:46

Bundesländerserie - Teil 11

Bundesländer-Serie: Nordrhein-Westfalen
Von Michael Klaus
Meistens wird ihr Land abgekürzt: NRW. Dabei zählen die Nordrhein-Westfalen gern Superlative. Ihr Bundesland hat die meisten Einwohner, die meisten Universitäten, die meisten Theater, die meisten Bundesligavereine, die meisten Karnevalisten. Und: Keine andere Region hat den wirtschaftlichen Wandel intensiver erlebt als NRW – früher Kohle und Stahl, heute Kultur und Hightech. Bundesländer-Serie, Teil 10
 

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Aus traumhaft verschlafenen Örtchen im Eggegebirge oder Rothaargebirge, hinein in Ballungsgebiete, in denen Sie nur ahnen können, in welche Stadt Sie sich gerade einfädeln. Von geschichtsträchtigem Fachwerk und Backstein – im Rathaus von Münster wurde 1648 durch die Unterzeichnung des „Westfälischen Friedens“ der 30-jährige Krieg beendet – hin zur Börse, vom Forschungszentrum zum Duisburger Hafen, dem größten Binnenhafen Europas, aus einem der riesigen Stadien, in denen wir an Wochenenden unsere Fußballverrücktheit ausleben, in die verwinkelten Weindörfer am Rhein, so könnten Ihre Reisen durch Nordrhein-Westfalen, kurz NRW, aussehen.

Ein Dekret der britischen Militärregierung vom 23. August 1946 verfügte den Zusammen-schluss des nördlichen Teils der einstigen preußischen Rheinprovinz und der ebenfalls preußischen Provinz Westfalen, wozu dann ein halbes Jahr später noch das Ländchen Lippe-Detmold trat. Eine Nachkriegsgründung, heute mit knapp 18 Millionen Einwohnern bevölkerungsreichstes Land der Bundesrepublik Deutschland. Ein Bundesland, drei Landesteile, aber zahlreiche Landschaften und Regionen – der Niederrhein, Münster- und Tecklenburger Land, das Ruhrgebiet, Sauer-, Sieger- und Bergisches Land, dazu die Regionen um Köln, Bonn und Aachen, der Stadt Karls des Großen.

Geben Sie in Ihren Routenplaner Hochschulen ein. Sie erhalten mit den Standorten Aachen, Bielefeld, Bochum, Bonn, Dortmund, Duisburg, Düsseldorf, Essen, Hagen, Köln, Münster, Paderborn, Siegen, Wuppertal fast den Flächenplan des gesamten Landes. Nirgendwo in Europa gibt es mehr Hochschulen und Forschungseinrichtungen als in NRW. Egal ob in Bio- oder Gentechnologie, in Umweltforschung oder bei der Gesellschaftspolitik – überall wird Spitzenforschung betrieben.

Im Jahre 2020, prophezeien die Vereinten Nationen, wird es in Europa nur fünf Ballungszentren mit jeweils mehr als fünf Millionen Einwohnern geben. Eines davon ist das Ruhrgebiet. Auch in die Dimensionen einer „Hyperstadtregion“ mit mehr als 100 Millionen Menschen wächst NRW hinein. Weil die Rhein-Ruhr-Region sich immer sichtbarer mit dem Rheindelta-Raum der Niederlande und dem flämischen Dreieck in Belgien vernetzt. Meinen die Vereinten Nationen. Aber Grund für Größenrausch ist die Einstufung nicht. Denn ob ein Ballungsraum eine blühende Gegend ist oder eine, die die Zukunft hinter sich hat, kann nur vor Ort beantwortet werden.

Stichwort Strukturwandel: Vor 1850 gab es im Ruhrgebiet lediglich ein bisschen Landwirtschaft. Dann kamen Kohle und Stahl mit einer bisher nicht gekannten Macht, in „amerikanischem Tempo“, wie man damals sagte. Der Montanbereich und mit ihm das gesamte industrielle Umfeld schmiedeten ein Denken in Großkategorien. Aber von den einst 186000 Mitarbeitern in insgesamt 52 Bergwerken stehen heute nur noch 60000 in 12 Bergwerken auf der Lohn- und Gehaltsliste. Von den 29 Kokereien an Rhein und Ruhr Ende der 1970er Jahre war zum Ende des Jahrhunderts nur noch eine einzige übrig geblieben.

Zur Jahrtausendwende schlossen sich Thyssen und Krupp, RWE und VEW, GEA und Metallgesellschaft, Mannesmann und Vodafone, Degussa und Hüls – Unternehmen mit zum Teil mehr als 100-jähriger Tradition, Pioniere der Industrialisierung – zu neuen Großkonzernen zusammen und leiten seitdem eine Beschleunigung des viel beschworenen Strukturwandels ein. Neue Zeiten im „Pott“. Dass wir heute, nachdem sich Kohle und Stahl beinahe verabschiedet haben, mit der ehemaligen Gaskraftzentrale in Bochum, der so genannten Jahrhunderthalle, mit Zeche Zollern, der Kokerei Zollverein, dem Gasometer Oberhausen Theater, Musik und Bildende Kunst verbinden, ist für uns selbst relativ neu. Die Bauwerke wurden nicht abgerissen, was wegen ihrer Imposanz im Nachhinein natürlich erscheint. Dass sie aber zu Laboratorien wurden, in denen, mitten in einer europäischen Industrielandschaft, Mozart, Brecht, Messiaen, Shakespeare fern aller Elfenbeintürme auf einen wirksamen „Gebrauchswert“ für das Leben im 21. Jahrhundert geprüft werden, besitzt atemberaubende Magie.

So rasch Sie sich ins Laute des Reviers eingefädelt haben, so rasch stehen Sie plötzlich wieder im Leisen, in der weiten Ebene des Niederrheins. Die Kontraste zwischen stark verdichteten Siedlungskernen und viel ländlichem Umland sind typisch für NRW.

Ich bleibe für einen Moment bei der Kunst. Folgen Sie der Zeichenspur eines Joseph Beuys, dem Mann mit dem Filzhut, der mit seinen Objekten und Aktionen immer wieder öffentliche Empörung auslöste, aber zugleich, als lebende Legende, Scharen von Anhängern und Bewunderern für seine Kunst und für seine Ideen zu gewinnen vermochte. Vernarrt in Beuys’ zartfließende Aquarelle, stehen Sie in Schloss Moyland bei Kleve. Sie bewundern das Frühwerk des Künstlers. Mitten in einem Idyll mit Kopfweiden. Flach ist das Land, der Himmel weit ... Aber im Oktober wird es dann auch hier laut. Ein ohrenbetäubendes Geschnatter in der Luft. Die Ankunft sibirischer Wildgänse am Niederrhein ist ein spektakuläres Naturschauspiel.

Dass im Ruhrgebiet die „kleinen Leute“, am Niederrhein die Melancholie, wenige Kilometer nach Süden in Düsseldorf die „Schönen und Reichen“ zu Hause sind, mag nicht ganz falsch sein, ist aber heutzutage eher eine Hilfskonstruktion, weil sich die Bewohner von NRW wie die Menschen überall auf der Erde einer klaren und eindeutigen Definition entziehen.

Düsseldorf, die Landeshauptstadt mit ihrer Schauseite, der Rheinpromenade und der Silhouette aus Banken und Handelshäusern. Mit seiner Königsallee, kurz „Kö“, elegante Flanier- und Einkaufsmeile. Börsen-, Kongress- und Ausstellungsstadt, Kunststadt. Sitz der Landesregierung, des Landtags, der Oberfinanzdirektion. In jedem deutschen Lexikon beansprucht Düsseldorf wenigstens zwei Spalten.

Für mich bleibt Heinrich Heine „der größte Sohn“ der Stadt. Sonst ein weltgewandter Spötter, ein Dichter von göttlicher Bosheit, das 19. Jahrhundert hat keinen größeren dieser Art hervorgebracht, wird Heine ganz sentimental, wenn er an seine Heimatstadt denkt: „Die Stadt Düsseldorf ist sehr schön, und wenn man in der Ferne an sie denkt und zufällig dort geboren ist, wird einem wunderlich zu Mute. Ich bin dort geboren, und es ist mir, als müsste ich gleich nach Hause gehn.“

Auf halbem Weg zwischen Düsseldorf und Bonn liegt Köln, die einzige Millionenstadt NRWs. Der Rhein ist hier 400 Meter breit, 35 seiner Flußkilometer gehören dem Stadtgebiet. „Es ist wie ein Bazillus, der jeden Menschen befällt, sobald er eines der alten Stadttore durchschreitet. Nur eine halbe Nacht in diesem Coelln – und du siehst das Leben und die Welt anders, leichter, wie mit den scheinbar trägen Wellen des Rheinstromes schwingend“, schwärmte der Barock-Maler Peter Paul Rubens (1577–1640), selbst quasi gebürtiger NRWler – aus Siegen. Gegründet von Agrippina, der Mutter Kaiser Neros, eines der „bad girls“ der römischen Geschichte, ist Köln mit seinen antiken Ausgrabungsstätten, dem mächtigen Dom, seinen vielen romanischen Kirchen ein Freilichtmuseum, das den Interessierten ein Leben lang in seinem Bann halten kann. Gleichzeitig ist es die größte Medienstadt in NRW. Zukunftsorientierter geht’s eigentlich nicht. In Köln müssen Sie schon Glück haben, auf jemanden zu treffen, der nicht „beim Film“ ist. Machtvolle Geschichte, machtvolle Gegenwart; eine Stadt mit fünf Jahreszeiten – rechnet man die närrische Saison des Karnevals mit hinzu.

Westlich von Köln, um Frechen und Türnich, können Sie überprüfen, wie riesig Braunkohlebagger in Wirklichkeit sind. Und miterleben, wie kompliziert es für die Anwohner des Tagebaus ist, gleichzeitig um den Erhalt ihrer Arbeitsplätze, um den Erhalt ihrer Siedlungen und um den Erhalt der Natur zu kämpfen.

Oder fahren Sie auf dem Rhein oder am Rhein entlang weiter nach Süden. Jeder Felsen, den Sie sehen, ist bedichtet, jede Flussbiegung vertont. Haben Sie Glück, lesen Sie davon in der Weltliteratur. Haben Sie Pech, hören Sie es von einem überalterten Männerchor. Besuchen Sie, in Bonn angekommen, das Geburtshaus von Ludwig van Beethoven oder das Haus der Geschichte, oder die Museumsmeile, mit der Bundeskunsthalle, dem meistbesuchten Museum Deutschlands. Ein „Muss“!


P.S.: Ich habe noch einen dicken Angler auf der Kieszunge in Duisburg Ruhrort gegenüber Schmitz Söhne Maschinenbau nachzutragen. Der hockt da im Sommer jeden Tag mit grünem Schirm gegen die Sonne und White-Aligator-T-Shirt. Sein Fahrradanhänger trägt ein Hawaii-Nummernschild. Aloha State. Als sei ein nordrhein-westfälischer Binnenhafen zum Verwechseln schön.


Michael Klaus,
 

 
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