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Érdekességek
Érdekességek : Hessen

Hessen

  2006.05.22. 15:22

Bundesländer-Serie Teil 8

Bundesländer-Serie: Hessen

Von Eva Demski
Die höchsten Häuser der Republik stehen in Frankfurt am Main; der Flughafen darf sich der imposantesten Größe auf dem europäischen Festland rühmen. Viele Denker von Format hat die Stadt hervorgebracht, allen voran Johann Wolfgang Goethe. Dennoch ist Hessen bodenständig, nicht gipfelstürmend. Man neigt eher zum Understatement im Bundesland, das in der Mitte von allem liegt.  
  
   
Hessen verstehen kann nur derjenige und auch nur diejenige, die die ethnische Sondersituation Hessens kennt. Die Hessen sind umzingelt von lauter Deutschen, haben keinen direkten Zugang zum Meer, zu den Alpen und zum Ausland und daher keinen Kontakt zur Freiheit“, schrieb der Kabarettist Matthias Beltz. „Wer Hessen besuchen will, muss vorher durchs Fegefeuer der deutschen Autobahn-, Eisenbahn- und Flughafenkultur. Nur wenige, die hierherkommen, wollen hierbleiben. Das war schon während der Völkerwanderung so. Na dann!“

Es ist ein junges Land, grade mal ein gutes halbes Jahrhundert alt. Nie habe ich jemanden gehört, der gesagt hätte: Ich bin Hesse. Frankfurter, Kasseläner, Romröder, aus dem Odenwald, das ja. Alles Hessen und noch tausend Identitäten dazu, die alle haben bei sich bleiben dürfen und wollen. Hessen legt ein lockeres, freundliches Band um sie. Es zwängt niemanden ein mit Geschichtslast oder Städte-stolz, es ist nur eben da. Ziemlich erfolgreich im Kreise der Bundesländer, aber ohne Großmannssucht oder heimlichen Führungsanspruch. Hessen ist nicht glamourös oder tragisch. Es hat kein Meer, das hat der unvergessene Beltz ganz richtig gesehen, vielleicht sehnt es sich ja danach.

Der Norden des Landes ist wunderschön. Wir nannten das Land – zynisch wie die aus dem Ballungsgebiet Rhein-Main nun mal sind – Hessisch-Katanga. Dort bin ich mittlerweile am liebsten, weil man irgendwann das Unspektakuläre schätzen, spät im Leben und bei fortschreitender Weisheit lieben lernt.

Wenn es eine spezifisch hessische Landschaft gibt, ist es das Mittelgebirge. Was für ein langweiliger, Desinteresse geradezu herausfordernder Name für die abwechslungs- und überraschungsreiche Gegend, die wir durchmessen können, oft stundenlang ohne Menschen zu begegnen. Oder ihren Spuren. Es sind dunkle Wälder, Märchen- und Räuberwälder, von denen es hier viel mehr gibt als der zivilisationsverseuchte Mensch sich vorstellen kann. Für Kinder, die nur die gekämmten und gebürsteten Wälder rings um die Stadt kennen, kann ein Ausflug in den Kellerwald oder das Knüllgebirge zur unvergesslichen Erfahrung werden. Was Wald ist, kann man hier noch sehen, im langsamen, bedächtigen Norden des Hessenlands.

In der wunderbaren Stadt Bad Arolsen, die wie ein barockes Juwel aus den Wäldern auftaucht, lädt der Fürst jedes Jahr im August Sinti und Roma aus ganz Europa zu einem Fest ein. Es liegt an eben diesen Wäldern, dass einem das nicht seltsam erscheint, sondern ganz in Ordnung. In einer alten Ordnung. Die Stadt Bad Arolsen selber zeigt eine geometrische Strenge, die wir bei einer Barockstadt nicht erwarten. Und grade deshalb gibt sie ihren vielen Besuchern die Chance, ihre Vorstellung vom Barock als überbordendem und puttenumflattertem Stil zu korrigieren. Der Fürst lässt sein Schloss besichtigen und man sollte die Gelegenheit nutzen.

Es gibt allerlei Fürsten, Grafen und Latifundienbesitzer im Land Hessen, sie fügen sich überraschend gut ins Bild eines so zutiefst bürgerlichen und demokratischen Nachkriegskonstrukts, das dieses Land nun einmal ist. Sie sind für Geschichte und regionale Identität gut zu brauchen, auch wenn der Großstadtmensch, besucht er eine der schlossgeschmückten kleinen Städte, über den aus der Feudalzeit herübergeretteten Sprachstil der Untertanen gelegentlich staunt.

Hessen ist, wie mir scheint, trotz all seiner regionalen Gegensätze und Unvereinbarkeiten, ein Land im Gleichgewicht. Das mag die überraschen, die in Begriffen wie Strukturschwäche und Ballungsgebiet zu argumentieren gewöhnt sind. Ich wage die Behauptung, dass die Erträglichkeit von Frankfurt und seiner Umgebung dadurch gewährleistet ist, dass diese zur Überhitzung neigende Region von stillen Gegenden abgefedert wird. Die kleine Metropole mit den vielen Banken, die dazu neigt, alles, was sie umgibt, anzusaugen und sich einzuverleiben, verdankt ihr menschenfreundliches Klima den Mittelgebirgen. Damit meine ich nicht nur die realen frischen Winde, die der Taunus in die Stadt schickt – wenn man ihm nicht törichte Betonschranken in den Weg stellt –, sondern all das Land ringsum, seine beharrliche Sanftheit und Langsamkeit.

Frankfurt: Mittelpunkt des Mittellandes. Natürlich nicht der geographische, der wäre eher an der Ohm als am Main – aber der wirtschaftliche gewiss, und nicht nur Hessens. Eine kleine Großstadt, kriegszerschunden und danach eilig geflickt. Fast wäre sie Bundeshauptstadt geworden, wovon immer noch die Säulenhalle des Hessischen Rundfunks zeugt, die wegen ihrer goldenen Pracht seit Anbeginn „Hundehimmel“ genannt wird.

An ihr kann man eins gut ablesen: Grandiosität, die große Geste, ist nicht Sache der Stadt. Vielleicht ist es auch nicht Sache des Landes, in dem sie liegt. Dieser Mangel gibt dem Leben einen Anschein von Unbedrohtheit. Wo man so unscheinbar daherkommt, wachsen auch keine grandiosen und damit gefährlichen Ideen, könnte man meinen. Das beweist die Frankfurter Schule, die alte um Adorno und die Neue, die der Satiriker, jede auf ihre Art. Die alte dachte revolutionär, aber zutiefst zivil, und die Neue hat jene Art Witz zur Vollkommenheit getrieben, ohne den die Welt nicht auszuhalten wäre. Bloß nichts Pathetisches. Pathos findet hier einen ganz schlechten Boden.

Für viele Menschen, die das Leben, die Eltern, der Job oder bloßer Zufall ins Land gespült haben, gilt das gleiche, und die Entwicklung der Gefühle ist erstaunlich ähnlich: Erst maulen sie. Haben keine Vorstellung vom Land, sind nicht besonders neugierig. Erwarten nicht viel – nicht die Südseligkeit Münchens, den Hanseatenstolz Hamburgs, die Front- und Hauptstadtzappeligkeit Berlins. Nach einiger Zeit, die Neubürger in hessischen Breiten verbracht haben, macht die Mauligkeit einer sachten Zuneigung Platz. Und die wächst und wächst, bis der „Eingeplackte“ hessischer wird als ein Hesse.

In den Siebzigern, im letzten Jahrhundert, als es besonders im fortschrittlichen Frankfurt zum guten Ton gehörte, die Stadt ganz furchtbar zu finden, zogen Heerscharen von Städtern aufs Land. Kein verlassener Bahnhof, keine alte Schule blieb vor Häkelgardinen und abgebeizten Küchenschränken verschont. Der Vogelsberg war eine bevorzugte Gegend, man findet heute noch Nachkommen von Studienräten und Redakteuren in den schmucken Örtchen. Da und dort sogar noch Häkelgardinen. Aber alles in allem ist die schöne, raue Gegend wieder zu sich zurückgekehrt, und Kenner genießen die Anmut der Stadt.

Regiert wird übrigens in Wiesbaden, einer Stadt, die mit ihrer Belle Époque-Vergangenheit mäßigend auf die Grobheiten der Moderne einwirkt. In regelmäßigen Abständen wird sie vom Veränderungswahn einiger Neuerer gepeinigt, dann müssen die Traditionalisten wieder ihre Waffen auspacken, verbale, natürlich. Wiesbaden hat den Charme einer alterslosen Dame, ein bisschen tüdelig, aber von jener ruhigen Selbstgewissheit, die von einer bewegten Vergangenheit herrührt. Ja, da sind wir am Rhein angekommen. Ein Stück vom Schicksalsfluss darf Hessen sich zurechnen. Samt dem dort wachsenden Wein, den die Einheimischen gegen die Arroganz der frankreich- und italienhörigen Trinker tapfer verteidigen. Ich bin, mütterlicherseits einer seit Jahrhunderten im Rheinhessischen ansässigen Winzerfamilie entstammend, parteiisch. Allerdings hat man dort von altersher nach Frankreich hinüber geheiratet, ungeachtet der Kriege! Der Westen Europas hat Hessen mehr beeinflusst als der Osten. Das Französische hat sich in der Sprache und in der Lebensweise einen Platz erobert. Seltsam zwiespältig waren oft die politischen Folgen der deutsch-französischen Konflikte: Besetzung der Städte, aber die Öffnung des Frankfurter Judenghettos war den Franzosen zu danken.

Die Geschichte seiner Juden webt sich durch das Land Hessen von Nord nach Süd und West nach Ost. Noch vor wenigen Jahrzehnten musste man buchstäblich unter Gras und Steinen suchen, und in den Landgemeinden wehrten sich die Leute gegen Fragen. Friedhöfe lagen abseits, überwachsen und vergessen und ihren Steinen hörte keiner zu. An die, die ihre Gemeinden tatkräftig mit zur Blüte gebracht hatten, wollte man nicht erinnert werden. Jetzt reden nicht nur die ausgegrabenen, restaurierten, mit erklärenden Texten versehenen Steine, sondern auch Überlebende, die zögernd in die alte Heimat zu Besuch kommen. Heimat, das verdächtige Wort.

Welches Land ist Ihre Heimat? Wenn einer „Hessen“ sagt: Dem müsste man doch trauen können. Dass er es ehrlich meint und sich nicht mit den Federn seiner Herkunft schmückt. Hessen, kein Meer, keine Alpen, kein Ausland. „Na dann“, sagt der unsterbliche Hesse Matthias Beltz. Er sagt es aufmunternd.

 
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