Zu Gast bei Freunden
2006.07.25. 19:50
Zu Gast bei Freunden Spannende Spiele, geballte Gefühle, rauschende Feste – das war die Fußball-WM 2006 in Deutschland. Die Gewinner: die Fans. Menschen aus Deutschland und aller Welt feierten gemeinsam und machten die WM zum größten Sportfest. Was bleibt? Bilder der Freude und des Jubels, Bilder von Siegern und Verlierern, aber auch Bilder von versöhnlichen und liebevollen Gesten. Es sind Bilder vor einem schwarz-rot-goldenen Hintergrund, Bilder von einem weltoffenen, lebensfrohen und sympathischen Land – Bilder aus Deutschland
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Bilder die bleiben
Titel, Tränen und Triumphe – die Fußballweltmeisterschaft in Deutschland hatte alles, was ein großes Sportfest braucht. Furiose Siege, knappe Niederlagen und große Enttäuschungen. Denken wir an Deutschland 2006, dann bleibt der Eindruck einer ungewöhnlich ungestümen deutschen Mannschaft, die das Glück – die Weltmeisterschaft – erzwingen wollte. Mit erfrischendem Offensivfußball der Marke Klinsmann drangen die jungen Wilden bis ins Halbfinale vor, gewannen gegen Polen in letzter Minute, besiegten die Schweden, entschieden den Krimi gegen Argentinien im Elfmeterschießen für sich – und scheiterten in letzter Sekunde am späteren Weltmeister Italien. Die Tränen waren kaum getrocknet, da feierten sie nach dem Sieg gegen Portugal im Spiel um Platz drei wie die Großen. Deutschland gewann bei der Weltmeisterschaft die Herzen, Italien nach einem denkbar knappen Finale gegen Frankreich den Titel. Die WM in Deutschland bot Klasse-Fußball – inspiriert von einem Menschen, der schon als Spieler immer neue Herausforderungen gesucht hatte: Jürgen Klinsmann. Der Bundestrainer, der seit Jahren in Kalifornien lebt, hat auf neue Ideen und junge Spieler, Fitness, Kreativität und Offensive gesetzt und damit den deutschen Fußball reformiert. Die WM war aber auch ein Riesen-Spektakel – inszeniert von einem Menschen, der uns sein Leben lang große Fußball-Momente beschert hat: Franz Beckenbauer. Dieses Mal spielte er den souveränen Gastgeber. Deutschland sagt Danke – und Auf Wiedersehen in Südafrika 2010.
Martin Orth
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