Sturm in Budapest
2006.08.21. 21:34
Chaos in Ungarn am Nationalfeiertag
Budapest: Hunderttausende fliehen in Panik vor Sturm
Tragisches Ende des Nationalfeiertags: 3 Tote, 250 Verletzte
Nach dem Unwetter werden Verletzte versorgt und in umliegende Krankenhäuser gebracht
Dieses Auto wurde durch den Sturm schwer beschädigt
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Tragisches Ende einer fröhlichen Feier: Mehrere hunderttausend Menschen hatten sich Sonntagabend in der ungarischen Hauptstadt Budapest am Ufer der Donau versammelt, um das Feuerwerk anlässlich des Nationalfeiertags zu verfolgen. Plötzlich brach ein heftiger Sturm los.
Er fegte mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 100 Kilometern pro Stunde über die Stadt, begleitet von heftigen Regengüssen.
Dann das Chaos. Panik brach aus. Rettungskräfte mussten mit ansehen, wie Menschen von umstürzenden Bäumen erschlagen wurden, Tausende rannten schreiend davon. Auf dem Fluss krachten Schiffe ineinander.
Eine Augenzeugin: „Ich war zu Tode erschreckt, ich hatte Angst, dass ich zu Tode getrampelt werden könnte. Menschen schrieen überall“
Mindestens drei Menschen starben bei dem Unwetter. Nach Angaben der ungarischen Nachrichtenagentur MTI soll ein Opfer von einem Blitz getroffen worden sein. Durch einen umfallenden Baum sollen zwei weitere Menschen ums Leben gekommen sein – darunter ein 12-jähriges Mädchen.
Mehrere Menschen wurden durch den Sturm von den Schiffen geweht. Vier von ihnen konnten aus den Fluten der Donau gerettet werden, einer wurde noch vermisst. Verletzte gab es auch beim Einsturz des Dachs einer Journalistentribüne.
Chaos in Budapest: Der Sturm riss Bäume und Strommasten um
Nach Angaben von Bürgermeister Gabor Demszky wurden insgesamt rund 250 Menschen in umliegende Krankenhäuser gebracht – viele von ihnen mit schweren Verletzungen.
Der ungarische Wetterdienst teilte mit, er habe die Organisatoren des Feuerwerks vor dem Sturm gewarnt. Diese hätten die Feiern aber weiterlaufen lassen.
Bürgermeister Demszky kündigte eine Untersuchung an. Er warf den Organisatoren vor, das Unglück hätte verhindert können, wenn sie die Warnungen der Meteorologen ernst genommen hätten.
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