Bräuche zum Valentinstag
2007.02.10. 17:04
Bräuche zum Valentinstag
Es ist schon manchmal witzig, welche seltsamen Bräuche sich zum Valentinstag entwickelt haben:
So ging einst das Gerücht herum (das übrigens nicht ich in die Welt gesetzt habe), daß derjenige, den ein Mädchen am Valentinstag als erstes sah, ihr Zukünftiger werden würde. So hatte wohl ein Milchmann, Zeitungsjunge oder Postbote die besten Chancen...
Andererseits sagte man auch, würde derjenige der Zukünftige, von den das Mädchen in der Nacht geträumt hatte. Was so ein Mädel machte, wenn Sie von Hans träumte und einen Franz am Morgen als erstes sah, ist nicht bekannt.
Einige Damen und Herren befragten auch ein spezielles Valentinsorakel, indem sie die Namen der potentiellen Kandidaten oder Kandidatinnen auf Zettelchen schrieben, diese zusammenknüllten und mit Lehm umwickelten. Diese Lehmkügelchen schmissen sie in ein Wasserglas. Die Lehmkügelchen lösten sich im Wasser natürlich bald auf. Das Zettelchen, welches als erstes wieder freigegeben wurde, enthielt, so sagte man, Dank der Steuerung von St. Valentin, den Namen des/der Zukünftigen.
Als ob ich nichts besseres zu tun hätte, als dafür zu sorgen, daß sich ein Lehmkügelchen schneller auflöst als andere?
Neben der schon erwähnten Zusammenlosung von Ledigen, ist es heute üblich lieben Menschen zum Valentinstag einen Gruß zu schicken. Insbesondere wenn der/die Andere nichts von der Zuneigung weiß oder wissen darf geschieht dies anonym.
Wer sagt denn, daß es nur der/die Liebste sein muß. Ist das nicht eine gute Gelegenheit allen Menschen, die man mag, es auch mal zeigen?
Über so etwas freut sich doch jeder. Du doch auch?
Anstelle eines selbstverfassten Liebesbrief oder Gedichtes greift man schon seit einem Jahrhundert auf vorgefertigte kitschige Karten mit Engelchen, Blümchen, Herzchen und ähnlichen Zeugs zurück, oder macht irgend ein nettes Geschenk. Daraus hat sich mittlerweile eine richtige Industrie entwickelt.
Valentinskonfekt, Valentinskarten, Parfum namens St. Valentin... Mein Name muß mittlerweile für viel herhalten. Aber was soll ich dagegen haben? Ist es nicht eine gute Sache, Menschen zu sagen und zu zeigen, daß man sie gern hat? Das gilt auch, wenn einige Leute sich daraus ein Geschäft machen. Der Brauch, am Valentinstag Blumen zu schenken, geht auf den Gedenktag der römischen Göttin Juno, der Schützerin von Ehe und Familie, zurück. Ihr sollen am 14. Februar Blumen geopfert worden sein. Im Mittelalter passte der Klerus die bereits bestehenden Feiertage und Bräuche dem christlichen Glauben an. Da der 14. Februar mit dem Tag der Enthauptung des heiligen Valentin fast identisch war, nannte man nun den Tag der Verliebten "Valentinstag". Seit 1949 propagieren die österreichischen Floristen am Valentinstag den Brauch, Blumen zu verschenken und diese mit roten Herzen und Bändern zu schmücken.
Wäre nicht heute schon eine gute Gelegenheit jemanden zu sagen, daß er/sie nett ist?
http://www.resi.at/ff-goetzendorf/valentinstag.htm
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